Wie alles begann. Teil 1 Ich bin schon immer zu dick

Geboren als „Wonneproppen“ war ich schon immer dicker als die anderen.
Das führte dazu, dass ich mit 10 Jahren zu meiner ersten Kur geschickt wurde, um mein Gewicht in die richtigen Bahnen zu lenken.
Meine Mutter achtete auch immer darauf, dass wir gesund und bewusst essen.
In meiner Schulzeit gab es noch Sport Fußball (als Dicker natürlich im Tor), auch versuche mit Badminton und Tischtennis gab es. Das Einzige was über Jahre konstant war, war der Schießsport, bis ich in die Berufsausbildung ging.
Ab dann gab es nur noch NO SPORTS.
Ich wuchs und gedieh vor allem auch in die Breite. Auch in die Höhe zumindest was den Zahlenwert meines Gewichtes ausmachte.
So ging Jahr um Jahr vorüber.
Ende 2016 in der Weihnachtszeit wurde mir bei meinen Besuchen auf den Weihnachtsmärkten klar, richtig lange stehen oder gehen kannst du nicht mehr ohne Rückenschmerzen. Anfang 2017 merkte ich dann auch, dass mir keine Klamotten trotz Größe 5 XL so richtig passen wollten und zu eng wurden. Andere Nebenwirkungen wie häufiges Aufstoßen müssen waren auch immer stärker geworden.Mehrere Blutdruckmessungen zeigten mir, bei der anstehenden Kontrolluntersuchung wirst du dieses Mal nicht mehr die blutdrucksenkenden Medikamente verhindern können.

Das war DER Moment, der mein Leben mehr als nur nachhaltig verändern sollte. Täglich Medikamente nehmen, ein absolutes No Go für mich. Ich habe an sich kein Problem mit Medikamenten, aber aus meiner Familie habe ich eine gewisse Aversion gegen Medikamente auf dauer. Ich habe erlebt, was passiert, wenn gut gemeinte Medikamente über Jahrzehnte genommen werden und was für Nebenwirkungen sich erst nach 25 Jahren einstellen.

Meine Persönliche Grenze war also überschritten.
Und nun ?

Ich hatte vor knapp einem Jahr versucht, mit dem Tischtennis anzufangen. Durch den Vorbereitungsaufwand für die Deutsche-Meisterschaft für Modellautos im Maßstab 1:5 mit Verbrennungsmotor, war es kaum möglich und schlief sehr schnell wieder ein. Ich versuchte es erneut. Aber es war nichts, ich war so schlecht, das eigentlich keiner mit mir Spielen wollte (sie taten es, aber nicht aus Freude), dann fiel es ein paar Mal wegen Wettkämpfen aus.Die Erkenntnis 1-mal die Woche 90 Minuten Sport sind vielleicht nicht das richtige für nachhaltige Veränderungen des Gewichtes.

April 2017, 10 kg sind schon abgenommen

Manchmal kommt einem dann der Zufall zu Hilfe. In meinem Heimatort war gerade wieder das Schweinespreisschießen und eigentlich hatte ich Lust, mal wieder zu schießen. Tischtennistraining und Schießtraining waren zeitgleich. Es musste also eine Entscheidung und Lösung her. Beim Blättern im ALDI-Prospekt kam mir dann die Lösung. ALDI hatte Nordic Walking Stöcke im Angebot. Nordic Walking, täglich und meine Frau wollte auch mitmachen. Sie war eine große Hilfe. Gerade in der Anfangsphase ist es wichtig jemand zu haben der einen Unterstützt. Dazu haben wir die tägliche gemeinsame Zeit beim Walking auch sehr genossen. Damit brauche ich kein Tischtennis, komme zu täglicher Bewegung und löse den Zeitkonflikt mit dem Schießen auf. Ab dann sind wir jeden Tag, ( na gut 6,5 von 7 Tagen ) gewalkt. Einzig zugelassene Ausrede war Krankheit.

Dazu schaute ich, wann ich etwas aus welchem Grund aß. Ich stellte fest, morgens aß ich nebenbei auf der Arbeit mein Mittagsbrot, mittags fehlte es mir dann und ich holte mir Süßes aus dem Automaten.Die Lösung: Paprika, Kohlrabi und Co.Mein Morgendliches nebenbei Essen war dann mit Paprika und Co.. Mittags hatte ich dann meine Brote und das Süße entfiel, ohne dass ich das Gefühl hatte zu verzichten. Mit ein paar begleitenden Maßnahmen wie z.B. Wasser und Cola Zero statt Cola und Co. Gemixt mit einem relativ radikalem Verzicht auf Schokolade und so weiter, was mir nicht so sehr schwerfiel, wenn sie nicht im Hause war, waren damit die ersten 20 kg in 8 Wochen gemacht.Der Blutdruck war dann auch wieder so weit, dass ich mich auch wieder zum Arzt, zur Kontrolluntersuchung traute.

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