Ein früher Saisonrückblick.
Es war ziemlich ruhig hier auf der Webseite geworden. Auch mit dem Umzug zurück in die alte Heimat hat sich viel getan. Statt einer Wohnung ein Haus mit gefühlt 15 Jahren Renovierungsrückstandlässt freie Zeit nicht anwachsen.
Nach dem Ironman 2023 hatte ich noch 2024 weiter mit Jörg als Personal Coach trainiert. Dabei wurde mir immer klarer, dass wenn ich mein Training mit über 1 Woche Vorlauf kapazitiv planen muss, ich sehr viel Trainingsmöglichkeit verliere.
So war 2025 meine erste Saison mit Teilindividiualisierten Trainingsplänen und persönlicher Anpassung. Bei Jörg nennt sich das dann Gruppencoaching. Für die Base-, und Buildphase gibt es verschiedene Standardpläne für alle und die Peak-Pläne werden an den jeweiligen Wettkämpfen ausgerichtet individuell erstellt.
Geplant war folgendes:
27.10.2024 BS Lauftage Halbmarathon
02.02-09.02.2025 Schwimmcamp Mallorca
16.2.2025 Hannover Leistungstest (10 Km)
9.3.2025 Celle Wasa Lauf 20 km
6.4.202 Marathon Hannover
26.4.2025 Spreewald Radmarathon 200 km
1.5.2025 Eschborn Frankfurt
1.6.2025 O-See Aquabike Mitteldistanz
8.6.2025 Bimbach Radmarathon
22.6.2025 Tankumsee Triathlon
19.7.2025 Rad am Ring
3.8.2025 Frankfurt City Tri MD
30.8.2025 Aquabike LD Podersorf
Sie lief an, wie die alte aufgehört hatte, wieder mit Problemen beim Fibulakopf in Frankfurt. Der Halbmarathon lief schon nicht gut, lag aber zeitlich auch nicht ideal für mich. Aber ab km 18 wieder Probleme und im April sollte der Marathon kommen.
Im Spätherbst ging es auch dank meiner Physio Verena in Idstein langsam voran. in der Weihnachtszeit kam ich endlich langsam wieder von meinen zwischenzeitlichen fast 100 kg wieder herunter. Gefühlt machte sich das sehr lauforientierte Training gut.
Der erste richtige Test dann in Hannover, die 10 km in persönlicher 3 bester Zeit mit 12 Sek auf die persönliche Bestzeit, aber statt bei 15 Grad plus bei der Bestzeit diesmal bei Minus 1 Grad.
Die Zeche zahlte ich dann mit einer Erkältung. Die nicht 100 % richtig auskuriert in Celle beim Wasalauf gestartet. Nur ganz Locker 20 km, war die Parole. Geklappt hatte es nicht, ich war viel zu schnell . Damit hatte ich mir endgültig den Start in Hannover versaut.
Den ganzen Winter den Fokus aufs Laufen, eine gute Form entwickelt und als es wichtig wurde konnte ich nicht starten. Sehr frustrierend, vor allem weil ich dafür aufs Radtraining verzichtet hatte und laufen den Rest der Saison fast keine Rolle mehr spielen sollte, dafür aber extrem das Radfahren.

Also Fokusschwenk der erste Radmarathon stand an. Es lief ganz gut im Spreewald, aber ich merkte sehr die fehlenden Radkilometer. 4 Tage später bei Eschborn Frankfurt war es durchwachsen. Nach dem Umzug kann ich fast keine Höhenmeter mehr trainieren, das merkte ich da sehr stark. Es machte sich Enttäuschung breit.

Einen Monat später am O-See nach etwas Konfusion durch den Wetterbericht musste ich die Radstrecken mit meinen Alltagsturnschuhen fahren. Schnellster 90 km Split in Uelzen ever. eine gute Schwimmzeit und mein erstes Podium. Platz 3 in der „Aquabike Half“ Distanz Gesamtwertung. Alle Zweifel waren vergessen. Es läuft, die Saison kann kommen, und sie kam.
Mit Kälte, viel Regen und starkem Wind eine Woche später in Bimbach. Völlig durchgefroren und nach 2 Windbedingten beinahe Chrashs holte mich meine Frau schon nach 76 km ab. So wie die Stimmung eine Woche vorher stieg, fiel sie auch wieder. Als ich dann am nächsten Tag gesehen hatte, wer alles durchgezogen hatte, kamen dann noch dazu Zweifel auf, ob es richtig war abzubrechen.

Zwei Wochen später endlich mal wieder der Tankumsee Triathlon. Es lief wieder und es lief richtig gut. Die 40 km/h Schnitt Marke zwar noch immer verpasst aber persönliche Sprintdistanz Bestzeit Gesamt, beim Radfahren und beim Laufen. Ich bin einfach nicht für Landgänge gemacht, schon gar nicht bei 600 m Schwimmstrecke.

Ich dachte es läuft wieder und bin voll motiviert zu Rad am Ring. In der ersten Runde etliche Krankenwagen im Einsatz. Das machte mir mental große Schwierigkeiten. Dann kamen Verdauungsprobleme, schlechtes Wetter und Angst in der Fuchsröhre dazu. Am Ende 262 km. Mein schlechtestes Ergebnis und die Erkenntnis mir fehlen einfach die Trainings-Höhenmeter um bei dem Event Leistung zeigen zu können.

Die Saison war eine Berg-, und Talfahrt und sollte auch so weitergehen. Nach dem Tal der Tränen kommt der Berg der Freude. Diesmal mit dem Frankfurt City Triathlon. Letztes Jahr noch die Katastrophe beim Laufen. Dieses Jahr lief es einfach. Persönliche Schwimmbestzeit, Radbestzeit und für mich eine Fabellaufzeit, garniert mit einer Finish Zeit von unter 5 Std. Einfach unfassbar für mich.
Beim Radtraining fuhr ich dann Freitags bei Sporttrend mit. Es war nett. Aber aus geplanten lockeren Rekom Social Rides wurden knallharte Intervalleinheiten. In der Spitze mit konstant 40 Minuten an der Schwelle. Nicht wie geplant und sicher nicht wie gedacht, aber es fühlte sich gut an und ich hatte das Gefühl es geht Leistungstechnisch voran.

So ging es dann nach Podersdorf. Am Donnerstag auf der Anreise waren wir noch zum Sightseeing in Prag. Wenn wir mit Neo Schwimmen können, könnte ich, wenn es richtig gut läuft meine Schwimmzeit und meine Radzeit jeweils um 15 Minuten verbessern. Das wäre eine Zeit, die in 2024 zum Gesamt 3. gereicht hätte. So waren meine Gedanken im Vorfeld.
Nach 1:22 kam ich aus dem Wasser 18 Minuten besser als 2024 und 8 Minuten besser als bei meiner Aquabike Langdistanz Bestzeit aus Almere 2021. Dier Ernüchterung kam oben in der Wechselzone. Fast alle Räder sind schon weg. 🙁 . Aufs Rad, meine starke Disziplin, da werde ich sicher noch den einen oder anderen Überholen, dachte ich zumindest. Ich überholte den einen oder andere Langdistanz Triathleten und als die Mitteldistanzler dazu kamen, war es wie Kanonenfutter. Es war sehr viel links fahren angesagt. Am Ende war ich 22 Minuten schneller als im Vorjahr aber auch 14 Minuten schneller als in Almere. Am Ende war ich zusammen fast 40 Minuten schneller als im Vorjahr und fast 26 Minuten schneller als bei bei meiner Bestzeit in Almere unter vergleichbaren Bedingungen. Grund zu großer Freude. Aber auch 2 Plätze schlechter als im Vorjahr und mit der Erkenntnis, das auch die M50 Aquabiker auf der Langdistanz einen 40iger Schnitt fahren. Da bin ich mit meinen 35,2 km/h noch ziemlich weit weg.
In Summe waren es viele besonders erfolgreiche Rennen dieses Jahr mit einigen Bestleistungen. Das ist besonders erfreulich, da ich bereits dachte/befürchtet hatte meinen Zenit altersbedingt bereits erreicht zu haben. Es ist also definitiv noch Luft nach oben drin.
Nun bin ich sehr früh in der Offseason und bereite mich dann auf meine 2. Langdistanz vor. Diesmal in Roth. Es sind auch tatsächlich keine Veranstaltungen mehr in 2025 geplant.
Neben Roth freue mich mich besonders auf die Radtour mit Sven nach Dänemark im April.
Mal sehen, was sonst noch so alles in den Wettkampfkalender Einzug erhält.