Mega Marsch Frankfurt, 100km in 24 Stunden

So richtig passt der Mega Marsch ja nicht in mein Sportportfolio, dennoch fand ich es ziemlich interessant.
Im Frühjahr hatte ich mich daher entscheiden das einmal auszuprobieren.

Aufgrund der WM Vorbereitung und der beiden verschobenen Rennen Eschborn Frankfurt und Moret Triathlon, an den beiden Wochenenden nach der WM, war keine Zeit sich richtig auf den Mega Marsch vorzubereiten.

Es war etwas kühn gedacht, „das geht schon so aus der kalten Hose“.
Naja ob es geht wusste ich nicht. Ich wusste aber, dass ich eine gute Ausdauer haben werde und dass es bereits ab der 2 Verpflegungsstation (km42) eine Urkunde gibt.

Die 2 Wochen nach den 3 sehr gut gelaufenen Wettkämpfen nutze ich noch für eine Minimalvorbereitung.

Ich hatte ich mir einige Berichte im Netz durchgelesen. Dabei habe ich viele Tipps bekommen, vor allem aber über das, was ich alles mitnehmen sollte. Zum Teil ging es dabei auch um die Vorbereitung auf den Mega Marsch.

Man konnte es auf 3 Punkte zusammenfasse:

  • was für Schuhe brauche ich
  • was trage ich für Kleidung
  • was brauche ich an sonstigen Equipment wie Rucksack, Taschenlampe, Taschenmesser Blasenpflaster und so weiter

Beim Thema Schuhe waren sie sich alle recht uneinig. Der eine hatte richtige Wanderschuhe empfohlen, der andere ehr Laufschuhe, der nächste Trail Laufschuhe. Eine klare Empfehlung konnte ich daraus nicht entnehmen.

Rückblickend waren die Wege nicht so, dass es hohe Schuhe wegen des Um-Knick-Schutz bedurft hätte. Wichtig ist aber ein griffige Sohle. Wasserfestigkeit spielte keine Rolle, weil es trocken war. Die Entscheidung für meine Hoka Stinson ATR war an sich daher die richtige Entscheidung.

Bei der Kleidung herrschte relativ große Einheitlichkeit, das Zwiebelprinzips ist das Mittel der Wahl. Ein Funktionsunterhemd ganz unten und dann mehrere Schichten.
Vor allem weil es beim Frankfurter Mega Marsch Mitte Oktober nachts durchaus schon ziemlich kalt werden kann.

Bei dem Equipment bestand auch überwiegend Einigkeit und es war eine ganze Menge was man mitnehmen sollte.

In der Vorbereitung machte ich 2 rund 20 km lange Märsche, wo ich bereits den Rucksack mit allem gefüllt hatte um zu testen, ob alles so zusammen funktioniert. Hierbei stellte sich schnell heraus, dass ich mir in meinem Wanderschuhen eine Blase laufe.
Alles andere hatte soweit bei den Test gut funktioniert. Mit einer kleinen Runde mit meiner Frau auf der Originalstrecke im Taunus war ich dann auch gut eingestellt, auf das was mich erwartete.

Am Samstag bevor es los ging noch einmal etwas Gutes gegessen.
Es gab Ravioli, viele Kohlenhydrate, wenig Ballaststoffe und sehr lecker.

Recht pünktlich ging es dann auf die Strecke.

Mit Kilometer 56 ging es los, dass der Rucksack sich massiv auf den Schultern bemerkbar gemacht hatte. Ab Kilometer 58 bekam ich dann zusätzlich massive Schmerzen außen in der rechten Wade. Mein Ziel war durch deutlich langsameres Tempo noch bis VP3 zu kommen, mich dort zu erholen und versuchen noch VP4 bei 80 km zu erreichen. Der VP3 war aber aber erst bei km 62. Die gute Stunde dahin hat aber sehr viel Kraft gekostet.
Wenn ich gleich langsam weiter gegangen wäre, wären vielleicht auch noch ein paar km drin gewesen, nach der kurzen Pause ging dann leider gar nichts mehr.

Ulrike hat mich schließlich um 2:07 Uhr in der früh nach 62 Kilometern am VP3 abgeholt.

Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung die sehr viel Spaß gemacht hat, vor allem weil man jede Menge nette Leute kennenlernt und beim marschieren ja auch die Möglichkeit sich gut zu erhalten.

Auf den Erfahrungen daher meine Optimierungen fürs nächste mal:

Ich habe viele gesehen, die mit empfohlenen großen Rucksäcken unterwegs waren, aber auch etliche mit ganz kleinen Trailrucksäcken. Ich hatte einiges mitgenommen, was ich nicht gebraucht habe. Das hat mir den Rucksack unnötig schwer gemacht und er war unnötig groß.

Was ich nirgends fand, war ein Hinweis, dass Fächer wichtig sind. Somit kann man während des Marschierens an möglichst vieles ohne anzuhalten und wühlen zu müssen gut herankommen.

Wichtig ist auch die Nutzung des Beckengurtes vom Rucksack. ich wusste nicht wofür er ist. Jetzt habe ich gelernt er ist zum Entlasten der Schultern gerade über so lange Zeiten wichtig

Ein Rucksack mit Fächern und idealerweise Fächer an die man heran kommt, ohne ihn abzunehmen und mit Fach für eine Trinkblase.

Der Schuh muss locker genug geschnürt sein und ggf. muss man ihn im Lauf etwas lockern.

Meine Packliste für das nächste mal (wieder Oktober) ist Massiv abgespeckt.

Anziehen

  • Traillaufschuhe
  • Funktions(Komnpressions)shirt lang
  • Funktionsshirt kurz
  • Laufunterhose (Kompressionshose)
  • Wandersocken  
  • BaseCap
  • Softshelljacke
  • Hose mit Beintaschen
  • Warnweste

Rucksack

  • Blasenpflaster                                                                
  • Stirnlampe                            
  • Taschentücher   
  • 2-Liter-Trinkblase                                                    
  • feuchtes Toilettenpapier  (kleines Paket)                                                          
  • Desinfektionsmittel/ Hygienehandcreme          
  • Probierpackung Sonnencreme 
  • Powerbank                                                                      
  • Laufpullover                                                                    
  • Wenn es nachts sehr kalt wird
    • Mütze 
    • dünne Laufhandschuhe
    • Schlauchschaal                                                                               
  • Wenn Regen möglich ist
    • Regenhülle für Rucksack                                           
    • Regenjacke  
    • Ersatzsocken

Gürteltasche oder vorne am Rucksack

  • Traubenzucker
  • 4 Müsliriegel
  • 1 Gel
  • Mineralien Brausetabletten ( 4 Stück )

Hose

  • Minitaschenmesser
  • Kopfhörer 
  • Handy

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