Wie sich Dinge ändern oder auch nicht.

Wenn man von persönlichen Veränderungen spricht, kommt man eigentlich um das Thema Glaubensätze nicht herum.

„Ein Glaubenssatz ist der sprachliche Ausdruck von etwas, an das jemand glaubt, was jemand für wahr hält. Glaubenssätze sind im NLP ein Ausdruck innerer Modelle, die jede Person fortlaufend entwirft und andauernd entwerfen muss, um sich in der Welt zu orientieren. Andere Begriffe hierfür sind: Überzeugungen, Einstellungen, Belief, Meinungen.“ *1)

Klassische Glaubensätze sind z.B. „Das kann ich eh nicht“, „Das liegt bei uns in der Familie“ …
Diese sind oft von Erfahrungen geprägt und beeinflussen unser zukünftiges Handeln.

Warum schreibe ich hier davon?
Auch beim Sport sind diese durchaus von Bedeutung. Ich persönlich hatte gerade gestern ein Erschreckendes Erlebnis mit einem Glaubenssatz.

Ein über 30 Jahre unbewusst gepflegter Glaubenssatz ist: „Du kannst nicht laufen und schon gar nicht weiter als ein paar Meter“.

Nun passt der Glaubenssatz ja nur bedingt, wenn man hier liest das ich über Triathlon und Laufen als Sportler schreibe. Die 30 Jahre waren aber vor der Zeit, also vor 2018.

Seit 2017 mache ich nun Intensiv Sport und seit 2018 mache ich Ausdauerläufe bin mehrere Halbmarathons gelaufen und plane dieses Jahr meinen ersten Marathon.

Eigentlich sollte sich dieser Glaubenssatz durch ausreichend anderslautende Erfahrungen erledigt haben.
Wenn es darum geht, dass ich ein Training oder einen Wettkampf machen soll stimmt das auch. Im Urlaub hatte ich ein Erlebnis, wie dieser Glaubenssatz noch immer verankert ist.

Wir (meine Frau, ihre Eltern und ich) sind im Urlaub so richtig schön in einen Regenguss mit Gewitter gekommen. Zum Schutz hatten wir uns in eine Bushaltestelle gestellt. Als es aufhörte zu gewittern blieb der starke Regen. Ich entschied den gut 1 km nach Hause zu gehen, das Auto zu nehmen und den Rest trocken nach hause zu bringen.

Der erste Gedanke war lauf doch, dann wirst du nicht ganz so nass. Der Zweite war, mit den Schuhen und Klamotten?
Ich fing trotzdem an zu laufen. Ich war jetzt nicht auf Laufen eingestellt und es war anstrengend, naja, ein bisschen. Da war er auch wieder, der Glaubenssatz. „Das funktioniert nicht.“, „Du kannst so nicht laufen“.

Mich erschreckte diese Präsenz des Glaubenssatzes. Dennoch sagte ich mir, es sind keine idealen Laufbedingungen aber ich Laufe trotzdem, soweit es geht.
Der eine Kilometer war natürlich kein Problem, er fühlte sich zwar komisch, in den Schuhen und der Jeans-Hose.

Mir hat es deutlich gemacht, wie wichtig mentales Training ist, auch um solchen Glaubensätze die Stirn bieten zu können. Vor allem um gewappnet zu sein, wenn diese Glaubenssätze in einem Wettkampf meinen auftrumpfen zu müssen.

*1) Quelle Landsiedel-Seminare

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